Niederlage gegen SV BW Neuhof II

Wildes Spiel geht am Ende 3:2 verloren

Der SV Teutonia Sorsum verliert mit 3:2 am Klingenberg gegen die Reserve des SV BW Neuhof. In einem hektischen Spiel mit 13 gelben Karten sowie zwei Platzverweisen mussten die Sorsumer ihre erste Saisonniederlage einstecken.

Der Start machte zuversichtlich, denn nach nicht einmal 30 Sekunden hatte Christopher Ertelt nach schönem Zuspiel von Louis Diedrich die große Möglichkeit zur frühen Führung. Er scheiterte allerdings am Neuhofer Torwart und in der Folge hatte der SV Sorsum mehr vom Spiel und mit einer Kopfballchance eine weitere größere Möglichkeit auf 1:0 zu stellen, Dominik Bruns verpasste das Tor allerdings um Zentimeter. Auf der Gegenseite hatte der SV BW Neuhof durch Julius Salchow ebenfalls eine große Torchance in der Anfangsviertelstunde.

Nach 18 Minuten dann eine für alle eher merkwürdige Aktion, als der Schiedsrichter nach einem harmlosen Disput zwischen Michel Rosenthal und dem Neuhofer Burak Erciyes beide Spieler mit gelb verwarnte und anschließend das Spiel für rd. 15 Minuten unterbrach.

Ein Zeichen gegen Gewalt gegen Schiedsrichter und generell auf Fussballplätzen ist vollkommen richtig und notwendig, aber ob eine Unterbrechung des Spiels im Zuge so einer Kleinigkeit sein muss, lassen wir an dieser Stelle unkommentiert.

Es folgte nach Wiederanpfiff ein Bruch im Spiel der Teutonen und die Neuhofer kamen immer besser ins Spiel und so kam es, dass die Heimmannschaft in der 37. Minute durch einen Konter nach einer Ecke mit 1:0 in Führung gingen.

Der SVS brauchte einige Minuten, um den Gegentreffer wegzustecken und konnten kurz vor der Pause ausgleichen. Ein langer Ball von Hendrik Joppich hinter die Abwehr konnte von Louis Diedrich verwertet werden. Alle warteten nun auf den Pausenpfiff, jedoch mussten die Sorsumer einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Michel Rosenthal flog nach einem Foul mit gelb-rot vom Platz.

In der Pause stellte Trainer Fabian Vorreiter um und die Mannschaft konnte zu Beginn der zweiten Hälfte auch in Unterzahl den Gegner lange beim Remis halten.

Neuhof schaffte es schließlich nach gut einer Stunde durch einen berechtigten Elfmeter in Führung zu gehen.

Offensiv kam von den Sorsumern nicht mehr viel und so kam es, dass neben vielen kleinen Fouls und gelben Karten die Neuhofer in der 84. auf 3:1 erhöhten. Der Mut auf das 2:2 zu gehen, wurde mit einem tiefen Pass hinter die Abwehr bestraft.

In der Folge versuchte die Mannschaft um Ersatzkapitän Louis Diedrich weiter im Spiel zu bleiben und erzielte nach einem Freistoß von Fabian Janke durch Niklas Bruns in der 92. Minute den 3:2 Anschluss.

Kurz darauf war Schluss und erneut war der Schiedsrichter im Mittelpunkt, nachdem er Hendrik Joppich nach Abpfiff den roten Karton zeigte.

Ein intensiv und hart geführtes Derby geht am Ende knapp mit 3:2 an Neuhof und insgesamt hätte das Spiel eine souveränere Spielleitung verdient gehabt.

Stimmen zum Spiel:

Trainer Fabian Vorreiter:

"Insgesamt eine unnötige und unglückliche Niederlage für uns. Klar ist es ein großer Nachteil, wenn man 45 Minuten in Unterzahl spielt, aber wir müssen einfach unsere Torchancen in der Anfangsphase zur Führung nutzen und müssen auch die beiden ersten Gegentore besser verteidigen. Es ist immer ein schlechtes Zeichen, wenn der Schiedsrichter so im Mittelpunkt steht und das Spiel sowie den Spielfluss so stark beeinflusst. Ich spreche jetzt nicht über die gelbe Karte zum Platzverweis oder den berechtigten Elfmeter, aber insgesamt hätte ein bisschen mehr Fingerspitzengefühl und Kommunikation beiden Seiten gut getan. Für uns heißt es jetzt Mund abputzen, weitermachen und noch einmal Glückwunsch an Neuhof für den Sieg!"

Stürmer Louis Diedrich:

"Ich denke wir haben mit unseren Möglichkeiten ein ordentliches Spiel gemacht. Aufgrund vieler Unterbrechungen konnten wir unser Spiel nur leider nicht richtig aufziehen. Auch in den 45 Minuten in Unterzahl haben alle alles ins Zeug gelegt. Am Ende hat es leider nicht gereicht. Ein unentschieden wäre in meinen Augen ein gerechtes Ergebnis gewesen."

(Fotos: Gerhard Peisker)